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Schnappt sich Trump heute Grönland?

时间:2025-03-13 00:00:00 source:RTL wirft Sendeplan über den Haufen_Anderson's Belt brown
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Schnappt sich Trump heute Grönland?

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Mit kostenlosem Nobel-Essen, roten Baseball-Mützen und der Entsendung seines Sohnes im fetten Familien-Flieger hat es bisher nicht geklappt für Donald Trump (78), den Eroberer: Grönland ist nicht, wie er hoffte, mit fliegenden Fahnen zu ihm und den USA übergelaufen. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige Nun hofft das Trump-Washington auf diesen Dienstag: Da wird in Grönland gewählt! Trump hatte daher in der Vorwoche noch einmal nachgelegt. In seiner Rede vor dem US-Kongress hatte Trump kaum ein Land erwähnt – sich aber auffällig Zeit für die 56.000 Grönländer genommen: „Ihr werdet reich mit uns!“ Und an seine Landsleute gerichtet: „Ich bin mir sicher, wir bekommen Grönland ...“ Nur: Ob das so einfach wird? Das Verhältnis der Grönländer zu Trump ist mit „eisig“ zurückhaltend beschrieben. Anfang Januar war Präsidenten-Sohn Donald Trump Junior (47) auf Stippvisite in der Hauptstadt Nuuk gelandet. Tags drauf hatte Trump Senior verkündet, er wolle Kanada und Grönland den USA einverleiben. Trump-Sohn Donald Junior bei der Armen-Speisung im Nobel-Restaurant in der Hauptstadt Nuuk im Januar: Vater Donald war zugeschaltet Foto: justinbwells/X Trump war auf einen einsamen Grönländer hereingefallen: Den Maurer Jörgen Boassen, den einzigen echten Trump-Fan der Hauptstadt Nuuk. Boassen hatte seine Mit-Grönländer auf Instagram als Trump-Fans verkauft, eine Trump-Visite erbeten und das Überlaufen avisiert. Als Trump junior dann kam: kein Empfangskomitee, keine Fans – nichts. Es wurden dann für die TV-Bilder eiligst Obdachlose und Trödler von der Straße rekrutiert – mit einem Frei-Essen im Nobel-Restaurant. Alles für die Katz: Grönland gehört noch immer zu Dänemark, die halbe Grönland-Regierung verbrachte Wochen in Kopenhagen, um mit der Dänen-Regierung und dem Königshaus zu beraten. Ergebnis unterm Strich zunächst: Kopenhagen wird mehr als die bisher 800 bis 1000 Millionen Euro im Jahr überweisen – vor allem für die Verteidigung soll mehr getan werden. Grönland-Premier Múte B. Egede (37) verhandelte im Januar und Februar tagelang in Kopenhagen mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen (47) Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix Foto via AP/dpa Und aus Angst, die USA könnten die Wahl beeinflussen, wurde die Parlamentswahl um mehr als einen Monat vorgezogen. Grönland-Premier Múte B. Egede (37) von der Unabhängigkeitspartei hatte dies mit Blick auf Trumps Ambitionen so kommentiert: „Wir befinden uns in einer ernsten Zeit. Einer Zeit, wie wir sie überhaupt noch nie in unserem Land erlebt haben.“ Von der Straße rekrutiert: Normalerweise stehen sie mit Strick- oder Fellmützen vorm gegenüberliegenden Supermarkt – von den Trumps gab es ein Essen und MAGA-Kappen („Make America great Again“) Foto: EPA Problem für Trump: 84 Prozent der Grönländer wollen weg von Dänemark – aber nicht zu den USA. Sie wollen unabhängig sein. Problem der Grönländer: Ihnen fehlen Wirtschaftskraft und Geld – mit 56.000 Einwohnern ist im Wortsinn kein Staat zu machen. Zu schützen schon mal gar nicht. Und das Gesundheits- und Sozialsystem werden derzeit von Dänemark getragen. Vergleichbares aber haben die USA nicht zu bieten. Selbst leisten können sie sich in Grönland: nichts. Auch Trödel-Händler Rasmuss (59) war Trump-Gast – verstand aber, weil er kein Englisch kann, nicht, was der Mann von ihm und den anderen wollte Foto: Andreas Thelen So klein wie das Volk, so riesig das Land: Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Lichtenstein, Spanien und Italien passen rein, wenn man die Fläche betrachtet. Es gibt keine Verbindungsstraßen, „Air Greenland“ hat nur ein großes Langstrecken-Flugzeug (pendelt nach Kopenhagen). Parlamentssitz in Nuuk: Gegenüber sitzt die Regierung – im Einkaufszentrum Foto: IMAGO/Ritzau Scanpix Dänen-Dienste warnen vor US-Einfluss In einem gemeinsamen Papier warnen die dänischen Sicherheits- und Nachrichtendienste vor der Wahl zum Grönland-Parlament „Inatsiartut“ ausdrücklich vor Versuchen der Wahlbeeinflussung von außen, „die nach § 108 des Strafgesetzbuches des Königreichs Dänemark sowie nach § 24 Nr. 2 des Strafgesetzbuches für Grönland strafbar ist“. Außerdem warnen die Dänen-Dienste: ▶︎ „Die verstärkte Konzentration auf Grönland hat offenbar intensiv zu einer Verbreitung von Desinformationen geführt. Im Vorfeld der Inatsiartut-Wahl gab es öffentlich bekannt gewordene Beispiele von Profilen in sozialen Medien, darunter Fake-Profile, die sich den Anschein dänischer und grönländischer Politiker gaben. Das trug zur Polarisierung der öffentlichen Debatte bei.“ ► „Die derzeitige Situation kann von ausländischen Staaten und anderen mächtigen Akteuren aktiv genutzt werden, die eine bestimmte Agenda verfolgen, um ihre eigenen Interessen zu fördern. Diese Interessen können völlig legitim sein u. a. durch diplomatische, wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen.“ Das dänische Marineboot im Hafen von Nuuk Foto: Andreas Thelen/BILD Ausdrücklich wird gewarnt, Grönland könne zum Spielball zwischen Moskau, Peking und Washington werden. Das Grönland-Parlament hatte schon Anfang Februar in einem Blitz-Verfahren eine Art Anti-Trump Gesetz erlassen, das anonyme Spenden sowie Spenden aus dem Ausland an Parteien und Politiker von mehr als 1000 Dänen-Kronen (134 Euro) verbietet. Dümpelt vor Nuuk: Dänen-Kriegsschiff vor Grönland-Hauptstadt Foto: Andreas Thelen/BILD Spannende Frage nun: Kommt ein Referendum zur Unabhängigkeit – und wird Dänemark Schutzmacht oder Trump der Sugardaddy? Nach BILD-Informationen arbeiten Dänemark und Washington an einem Abkommen: Grönland, Dänemark und Washington gehen eine Sicherheits- und Rohstoffpartnerschaft ein. Die USA bekommen zusätzliche Militärstützpunkte, um das Eismeer und die Handelsrouten gegen China und Russland verteidigen zu können. Dänemark gibt mehr Geld für Militär und Infrastruktur nach Grönland. Gleichzeit werden die Rohstoffe gemeinsam ausgebeutet – zum Wohle der Grönländer und von US-Unternehmen. Trump hätte dann zwar nicht Grönland – aber ein Papier, das er als Deal verkaufen kann.

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